Pulsmesser: kabellose Herzfrequenzmessgeräte mit Sender und Empfänger

In der Medizin wird unter dem Begriff „Puls“ sowohl die Pulsfrequenz (gemeint ist die Anzahl der Impulse in der Minute) wie auch die Qualität der entsprechenden Impulse verstanden, die sich bedingt durch Herzaktionen bis in entferntere Regionen des Körpers auswirken. Der Puls kann dabei entweder auf manuelle Weise oder aber unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Gerätes gemessen werden. Für die Messung selbst gibt es am Körper verschiedene Stellen, an denen der arterielle Puls ertastet werden kann. Zu den verlässlichsten Stellen gehört dabei der Carotispuls der Halsschlagader, üblich ist zudem das Ertasten des Pulses über den Radialispuls am Handgelenk.

Pulsmesser waren anfänglich für Sportler gedacht

Zuverlässiger ist allerdings die Messung über einen entsprechenden Pulsmesser, auch Herzfrequenzmessgerät oder Pulsuhr genannt. Das erste kabellose Gerät dieser Art wurde im Jahr 1983 vorgestellt: der tragbare Pulsmesser der Marke Polar Electro mit der Bezeichnung PE 2000 bestand aus einem Sender sowie einem dazugehörigen Empfänger. Bei Letzterem handelte es sich um einen Monitor, der am Handgelenk befestigt wurde und Signale von einem an der Brust angebrachten Sender erhielt. Pulsmesser waren zunächst für Sportler beziehungsweise deren Trainer gedacht, um die Effizienz beim Training zu erhöhen, ehe auch Wissenschaftler sich die Geräte in ihren Arbeiten zunutze machten. Heutzutage sind Herzfrequenzmessgeräte in den Bereichen der Gesundheit, der Wellness sowie der Fitness zu finden.

Brustgurt misst Frequenz und übermittelt diese zur Auswertung an Empfänger

Der grundlegende Aufbau der Pulsmesser bleibt dabei stets gleich: Die meisten Messgeräte dieser Art bestehen noch immer aus einem Brustgurt sowie einem Empfänger, der in Form einer Armbanduhr getragen wird. Der Gurt misst die aktuelle Herzfrequenz (beziehungsweise genauer gesagt die R-Impulse, die Maxima bei der Aufzeichnung der elektrischen Spannung bei Herzschlägen) über zwei dort angebrachte Hautelektroden. Damit der Widerstand der Haut so gering wie möglich ist, wird ein Feuchtigkeitsfilm zwischen Haut und Elektroden benötigt – beim Einsatz von Pulsmesser beim Sport bildet sich allerdings recht schnell ein derartiger Film durch Körperschweiß. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Elektroden mit Wasser oder einem speziellen Gel zu befeuchten. Die aktuellen Werte der R-Impulse werden über ein Funksignal (mit einer sehr kurzen Reichweite) an den Empfänger gesendet, welcher nicht nur auf dem Display den entsprechenden Puls anzeigt, sondern darüber hinaus oftmals über diverse Funktionen zur Auswertung des Werts verfügt.

Über Georg

Radfahrer, Badmintonspieler, Jogger
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